Meinerzhagen/Volmetal. Ralf Thebrath hat die Wanderstiefel immer griffbereit im Kofferraum seines Autos. Wenn der Freizeit- und Naherholungsbeauftragte der Region „Oben an der Volme“ Zeit hat, läuft er sich für das Wanderprojekt „VolmeSchätze“ die Hacken ab. Einige Strecken hat er bereits erforscht und ein Konzept entwickelt, mit dem die Themen Wanderung und Naherholung nach vorn gebracht werden können.
Vieles ist möglich
„Wir müssen das Wandern erlebbarer machen“, sagt Ralf Thebrath, der zum Treffen auf den Wanderparkplatz Stoltenberg eingeladen hat. „Allein die Kennzeichnung von Wegen reicht nicht mehr. Die Menschen sind anspruchsvoller geworden.“ Touren, auf denen Wanderer regionale oder kommunale Berühmtheiten kennenlernen können, Wanderungen entlang an Zeugnissen der Industriekultur, Strecken, die besondere Panorama-Erlebnisse bieten – das alles sei möglich und mache das Wandern attraktiver.
Im Zuge eines LEADER-Projektes sollen jetzt solche und ähnliche Strecken erschlossen werden. Ralf Thebrath und Regionalmanagerin Friederike Schriever setzen bei der Themenabstimmung ganz auf die Wünsche der Bevölkerung. „Das Projekt soll nicht von oben aufpfropft werden“, sagt Friederike Schriever. Bei der touristischen Entwicklung der Region könne jeder mitmachen.
Voting ab 7. Februar
Ab Mittwoch, 7. Februar, wird daher auf der Homepage www.oben-an-der-volme.de (Rubrik Freizeit, Tourismus und Kultur) ein Voting gestartet. Die Teilnehmer können aus 15 Themenvorschlägen Wanderwege auswählen. Jeder kann einmalig zehn Empfehlungen abgeben. Das Voting wird zwei Wochen lang online sein. Danach wird ausgewertet. „Dabei sollten sich zehn Themen herausschälen“, hofft Ralf Thebrath.
Zwischen sechs und zwölf Kilometer lang
Die geplanten Rundwanderwege sollen eine Länge zwischen sechs und zwölf Kilometer haben. „Ob Familien, Ältere, Kulturinteressierte, für jeden sollte ein passender Rundweg dabei sein“, beschreibt Ralf Thebrath das Ziel. Die Themen sollen durch Tafeln und weitere gestalterische Mittel (beispielsweise QR-Codes mit hinterlegten Videos) erlebbar gemacht werden.
„So könnten wird die Region für den Wandertourismus attraktiv und zeitgemäß positionieren“, sagt der Freizeit- und Naherholungsbeauftragte.
Abstimmung auch mit dem SGV
Die bisherigen Vorbereitungen haben im engen Austausch mit den beteiligten Kommunen, dem Sauerland Tourismus als übergeordnetem Tourismusverband, den örtlichen SGV-Abteilungen, dem SGV-Hauptverband sowie dem Naturpark Sauerland-Rothaargebirge stattgefunden.
Noch läuft alles vorbehaltlich der Zustimmung der lokalen Leader-Aktionsgruppe (LAG) sowie der Bewilligung der Fördergelder. Auf diesem Weg erwartet Friederike Schriever keine Stolpersteine. „Das Wanderprojekt zählt schließlich zu unseren Leitprojekten“, sagt sie.

Dafür gehört für mich erst einmal, dass die Tische und Bänke und die Wegetafeln an den Rundwanderwegen, die vor 2 Jahren abgebaut wurden, endlich wieder aufgestellt werden. Es sind nicht nur junge Leute mit GPs unterwegs. Es gibt immer noch ältere Menschen die wandern, aber froh sind, sich mal hinsetzen zu können. Die brauchen auch noch die Wegezeichen und Übersichtstafeln.