Halver. Gülle-Problemtaik, tendenziell steigende Müllgebühren und Flüchtlings-Betreuung. Das sind drei Felder, die die Grünen an der Volme gemeinsam angehen wollen. Das ist das Ergebnis eines Treffens der Ortsverbände aus Meinerzhagen, Kierspe und Halver, zu dem die Halveraner Grünen eingeladen hatten.
Vorab drückten die Teilnehmer die Schulbank. Sie informierten sich über das pädagogische Konzept der Lindenhofschule in Halver. Lehrerin Gabriele Halbrügge stellte die Schule vor, deren besonderes Merkmal der jahrgangsübergreifende Unterricht ist. Schüler der Jahrgänge eins bis vier sind zusammen in einer Klasse. Große helfen Kleinen. “Das tut beiden gut“, berichtete die Pädagogin aus ihrer Erfahrung. Das Konzept stärke die sozialen Kompetenzen, erfuhren die Grünen.
Inklusion: Gute Idee, schlecht umgesetzt
In allen Klassen werden auch Kinder mit Förderbedarf unterrichtet. „Ein gutes Konzept“, waren sich alle einig. Das Manko: Es fehlt an geeignetem Personal. Eine gute Idee, die der Inklusion, wurde schlecht vorbereitet und umgesetzt. Sie erscheint vielen so eher als Sparmaßnahme des Landes – denn als Integrations-Fortschritt.
Berichte aus den Ortsvereinen ergänzten das Treffen, zu dem die Ortsvereine seit zwei Jahren reihum abwechselnd einladen. Im Zuge der Regionale 2013 haben die Ortsvereine ihre Zusammenarbeit intensiviert. Durchweg positiv wurde das Engagement bei der Flüchtlingsbetreuung bewertet. In allen drei Kommunen gibt es Menschen, die sich ehrenamtlich um Flüchtlinge kümmern, bei Sprachkursen und Eingliederung helfen.
Erfahrungsaustausch angeregt
Als Problemfeld wurde nach dem Unfall in Halver die Gülle-Problematik mit dem Export der Gülle ausgemacht. Martin Halbrügge schlug hier den Austausch mit Landwirten vor, um Probleme und Lösungen zu diskutieren. Insbesondere müsse die Auswirkung des Gülle-Zuflusses aus anderen Regionen auf das Grundwasser geklärt werden.

Foto: Rüdiger Kahlke
Weitere gemeinsame Arbeitsfelder sehen die Grünen aus dem Volmetal bei den Themen „Müll“ und „Flüchtlinge“ aus. Bei der Flüchtlingsbetreuung sei ein Erfahrungsaustausch sinnvoll, damit die örtlichen Arbeitskreise von den Erfahrungen anderer profitieren könnten. Beim Müll werde derzeit durch die Verträge eine Müllvermeidung ad absurdum geführt. Wenn in der Verbrennungsanlage nicht genügend Restmüll angeliefert wird, werden Strafzahlungen fällig. Dieser Unsinn müsse gestoppt werden, so die Grünen. Zunächst soll ein Vergleich der Leistungen und Kosten in den Kommunen erarbeitet werden.