Lüdenscheid. Zum Thema „Fahrradfahren in Lüdenscheid“ äußert sich Jupp Filippel in einen Leserbrief. Er schreibt:
Erfreulich viele Menschen – mehr als in der Vergangenheit – haben an der Aktion Stadtradeln teilgenommen. Trotz aller Widrigkeiten, die Radfahrerinnen und Radfahrer in Lüdenscheid zu ertragen haben, ist dies ein Plebiszit gegen die autogerechte Stadt.
Lüdenscheid ist Schlusslicht bei dem letzten durchgeführten Fahrradklimatest des Allgemeinen Fahrradclubs (ADFC). Bürgermeister Sebastian Wagemeyer reagierte auf dieses miserable Abschneiden mit der Ankündigung, „dass wir in den kommenden Jahren daran arbeiten, dass wir nicht mehr Schlusslicht sind“.
Das beschlossenen Projekt „Globale Nachhaltige Kommune“ habe sich das Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 zehn Prozent des Gesamtverkehrs im Stadtgebiet Radfahrer ausmachen, und die Innenstadt zudem autofrei sein soll.
Bedauerlicherweise muss man feststellen: bis zum heutigen Tag ist nichts geschehen. Aktuell läuft die neue Umfrage. Es besteht nicht der leiseste Verdacht darauf, dass unsere Stadt dabei nicht wieder auf dem letzten Platz landen wird. – Peinlich.
Und das, obwohl schon vor einem Jahr (14.06.2021) der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig, auf die Anregung von Herrn Riedel hin, beschlossen hat, die Radverkehrsplanungen schnellstens umzusetzen.
Dieser Beschluss wird von der zuständigen Bauverwaltung mit der unzureichenden Personalausstattung einfach negiert. Er wird nicht umgesetzt. Dazu passt natürlich, dass unser Antrag, im Zusammenhang mit der Sperrung der A 45, zur Entlastung des Innenstadtverkehrs, den Umstieg auf die Fahrrad-E-Bikes finanziell zu fördern, in einer der vielen Schubladen der Verwaltung abgelegt wurde.
Gelebte Demokratie und ernst genommene Bürgerbeteiligung sehen anders aus.
Jupp Filippek
Fraktion DIE LINKE
Im Rat der Stadt Lüdenscheid
Leserbriefe geben die Meinung der Verfasserin/des Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu kürzen vor.