Symbolbild Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

Lüdenscheid. (PSL) Das Orkantief „Zeynep“ ist am Freitag, 18. Februar, in den Nachmittags- und Abendstunden durch Lüdenscheid gezogen. Die Feuerwehr rückte zu insgesamt 59 Einsätzen im Stadtgebiet aus. Das Fazit der Rettungskräfte: Das Unwetter schlug später zu als erwartet, richtete dafür aber auch weniger Schäden an als befürchtet. Dennoch hatte die Feuerwehr alle Hände voll zu tun. Besonders positiv: Verletzt wurde niemand.

„Es war nicht so schlimm, wie es anfangs angesagt wurde“, sagte Feuerwehr-Chef Christopher Rehnert am Samstag. In erster Linie seien die Brandbekämpfer damit beschäftigt gewesen, umgestürzte Bäume von den Straßen zu entfernen und Gefahrenstellen zu sichern. Dafür habe das Unwetter die Rettungskräfte aber zwischen 18.30 und 21 Uhr – und damit deutlich später als prognostiziert – besonders gefordert, so Rehnert. In diesen zweieinhalb Stunden standen am Ende allein 38 Einsätze zu Buche, darunter folgende:

  • Die Orkanböen deckten an einem Haus „Am Schäferland“ ein Flachdach ab. Wegen der Höhe des Gebäudes blieb der Feuerwehr lange Zeit nichts anderes übrig, als Anwohner in Sicherheit zu bringen und den Bereich rund um das Gebäude zu räumen.
  • Umstürzende Bäume beschädigten jeweils ein Auto auf der Werdohler Straße und „In der Landwehr“ sowie eine Garage am „Westerfelder Weg“.
  • Im Eingangsbereich des Stern-Centers an der Altenaer Straße rissen die Böen Beleuchtung und Werbeschilder ab.
  • Auf der Platehofstraße in Brüninghausen knickten mehrere Bäume um und schnitten einer Autofahrerin sämtliche Wege ab.

Nach 21 Uhr verzeichnete die Feuerwehr die acht letzten unwetterbedingten Einsätze. Glück im Unglück hatte ein Verkehrsteilnehmer auf der Werdohler Straße: Ein Baum krachte während der Fahrt auf das Fahrzeug, verursachte aber lediglich Sachschäden. Wenige Minuten zuvor war außerdem an der Dammstraße ein Baum auf zwei geparkte Pkw gestürzt.

Um 22.38 Uhr wurde die Feuerwehr schließlich ein letztes Mal alarmiert: Im Bereich Neuenhofer Straße/Mintenbecke blockierten zahlreiche umgeknickte Bäume mehrere Straßen und Zufahrten – und damit auch Rettungswege. „Wir haben daraufhin für die Räumung ein externes Unternehmen beauftragt, das mit schwerem Gerät anrückte“, sagte Rehnert.

Rund 125 ehren- und hauptamtliche Feuerwehrleute, 25 Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie sechs Mitarbeitende des Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetriebs Lüdenscheid (STL) waren am Freitag im Einsatz. Feuerwehr-Chef Christopher Rehnert bedankte sich bei allen für ihren Einsatz. Auch denjenigen, die am Mittwoch und Donnerstag im Dienst gewesen waren, als Sturmtief „Ylenia“ durch Lüdenscheid fegte, sprach er seinen Dank aus.

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