Bürgermeister Ulrich Schulte, Famulantin Sabrina Schöning und Famulant Johannes Weiberg. Foto: Stadt Plettenberg

Plettenberg. Die Stadt Plettenberg hat für die Ansiedlung neuer Ärztinnen ubnd Ärzte in der Vier-Täler-Stadt im vergangenen Oktober (2022) eine entsprechende Förderrichtlinie beschlossen.

„Unsere Förderrichtlinie ist natürlich nicht die einzige Bemühung, neue Ärztinnen und Ärzte in die Vier-Täler-Stadt zu holen. Wir haben das Hausarztzentrum immer sehr unterstützt und freuen uns, dass auch hier neue Fachmediziner angeworben und eingestellt werden.“, sagt Bürgermeister Ulrich Schulte bei einem Besuch im Hausarztzentrum Plettenberg (HAZ) im Grafweg. Erst kürzlich konnten dort zwei neue Medizinerinnen und ein neuer Mediziner eingestellt werden.

Parallel dazu finden auch immer wieder Famulanten (quasi Medizinstudenten in einem Praktikum) ihren Weg ins HAZ. Medizinstudentinnen und -studenten müssen während ihrer gesamten Studienzeit mehrere Famulaturen absolvieren, mindestens eine davon bei einer Hausärztin oder einem Hausarzt. Aktuell sind das:

Sabrina Schöning, 23 Jahre alt, gebürtige Plettenbergerin, studiert an der Uni Göttingen im 6. Semester Medizin und Johannes Weiberg, 22 Jahre alt, gebürtiger Freiburger, studiert an der Uni Witten-Herdecke im 3. Semester Medizin.

Während Sabrina Schöning im „klassichen“ Medizinstudium ihre Famulatur in ihrer Heimatstadt absolviert, ist Johannes Weiberg einer der jungen Studentinnen und Studenten, die über das Landarztprojekt „LOCALHERO“ der Uni Witten/Herdecke auf ländliche Kreise in NRW verteilt wurden. Mit diesem Projekt sollen die angehenden Medizinerinnen und Mediziner für das Ländliche begeistert und gewonnen werden.

LOCALHERO wird dabei vom Bundesministerium für Gesundheit mit 1,7 Millionen Euro gefördert. Aktuell sind Weibergs Kommilitoninnen und Kommilitonen in den Kreisen Soest, Olpe, HSK oder eben dem Märkischen Kreis unterwegs.

Natürlich wollte Bürgermeister Ulrich Schulte bei seinem Besuch im HAZ von den beiden Famulanten wissen, wie es ihnen hier gefällt und hob die Bedeutung für die Stadt Plettenberg hervor: „Wenn Sie ihre Famulatur in einer großen Stadt wie Köln absolviert hätten, wäre die Bürgermeisterin wahrscheinlich eher nicht zu Ihnen in die Praxis gekommen. Daran sehen Sie, wie wichtig Sie uns hier auf dem Land sind.“

Als kleines Dankeschön für das Engagement der beiden Medizinstudierenden in der Vier-Täler-Stadt übereichte Ulrich Schulte den beiden Famulanten dann noch Gutscheine für das Erlebnisbad AquaMagis.

Hintergrund: „Richtlinie zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in der Stadt Plettenberg – kurz erklärt: Wer sich verpflichtet auf dem Gebiet der Stadt Plettenberg (Sitz der selbstgeführten Praxis) für mindestens zehn Jahre zu praktizieren, kann beispielsweise für Umzugs-, Umbau- oder Anschaffungskosten bis zu einer Gesamthöhe von 50.000 Euro gefördert werden. Zudem ist innerhalb dieses Rahmens auch eine Übernahme der Mietkosten durch die Stadt für maximal drei Jahre in einer Höhe von maximal 2.000€/Monat möglich. Mehr Infos hier: https://www.plettenberg.de/plettenbergerpraxis