BM-Kandidat Sebastian Wagemeyer wird die zehn Thesen für Lüdenscheid vorstellen. Foto: Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. Bei der SPD Lüdenscheid geht’s Schlag auf Schlag. Nachdem Bürgermeister Dieter Dzewas in der vergangenen Woche seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur fürs Bürgermeisteramt bekanntgegeben hatte, präsentiert die SPD am Donnerstag mit Sebastian Wagemeyer den Kandidaten ihrer Wahl.

„Alle Gremien stehen geschlossen hinter Sebastian Wagemeyer“, erklärte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Fabian Ferber am Donnerstag. Die offizielle Nominierung des 42-jährigen SPD-Ratsherrn und Zepp-Schulleiters soll bei einer Mitgliedervollversammlung am 30. Oktober erfolgen.

Einstimmiges Votum aller Gremien

Sebastian Wagemeyer beginnt mit dem einstimmigen Votum der Ortsvereine, der Arbeitsgemeinschaften sowie des Stadtverbandsvorstandes und der SPD-Ratsfraktion die Arbeit quasi sofort. „Er braucht ja nicht nur die Stimmen der SPD-Mitglieder“, bekräftigte Fabian Ferber. „Sebastian Wagemeyer wird ab sofort jede Möglichkeit nutzen, sich bekannter zu machen“.

Ein unbeschriebenes Blatt ist der 42-Jährige nicht. 2014 holte er bei seiner ersten Kandidatur um Wahlbezirk 018 das Direktmandat. „Kein einfacher Bezirk“, erläuterte Fabian Ferber. „Sein prominenter CDU-Gegenkandidat war immerhin Oliver Fröhling.“

SPD-Stadtverbandsvorsitzender Fabian Ferber und SPD-Fraktionschef Jens Voß stellten Sebastian Wagemeyer (Mitte) als neuen Bürgermeisterkandidaten vor. Foto: Wolfgang Teipel

In der Kulturszene bestens vernetzt

Als Sänger und Frontmann der ehemaligen Lüdenscheider Band „roots“, als Sänger der Lehrer-/Schülerband „Glutamat“, durch Auftritte in Lüdenscheider Clubs als Sänger und DJ sowie als Mitglied im Kulturausschuss und im Sprecherrat des Kulturbeirates ist Sebastian Wagemeyer in der Kulturszene bestens vernetzt.

Leben, Wohnen, Arbeiten, Kultur – dieser Vierklang und die Leitung der Stadtverwaltung mit ihren rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten das Leben des 42-jährigen Pädagogen bestimmen, wenn er im Herbst 2020 auf den Chefsessel im Rathaus gewählt werden sollte.

„Ich habe mir die Entscheidung gut überlegt“, sagte Sebastian Wagemeyer am Donnerstag. Er und seine Familie seien sich bewusst, welchen Einschnitt ins Privatleben dieser Schritt bedeute. „Ich kann mir aber vorstellen so zu leben.“ Nominierung und das damit verbundene Vertrauen empfinde er als große Ehre.

Ein Ur-Lüdenscheider

Der 42-Jährige fühlt sich als Ur-Lüdenscheider. „Auch während meines Studiums in Bochum war ich nie richtig weg“, blickt er zurück. Lüdenscheid habe ihn sein gesamtes bisheriges Leben begleitet – in ganz unterschiedlicher Form. Sein Vater hat 45 Jahre im Lüdenscheider Traditionsbetrieb P.C. Turck gearbeitet, seine Mutter war gut 40 Jahre im Krankenhaus Hellersen beschäftigt. „Ich bin mir sicher, dass man nicht überall als klassisches Arbeiterkind die Chancen erhält, die ich bekommen habe“, betonte Sebastian Wagemeyer am Donnerstag. „Dies habe ich insbesondere meinen Eltern, aber auch dieser Stadt und der sozialdemokratischen Bildungspolitik zu verdanken.“

Geschlossen in den Wahlkampf

SPD-Fraktionschef Jens Voß betonte, er sei „glücklich“ darüber, dass Sebastian Wagner die Bürgermeister-Kandidatur übernommen habe. Er sei sicher, dass die Partei die gleiche Geschlossenheit an den Tag legen werde, wie im Kommunalwahlkampf 2014. Damals wurde Dieter Dzewas mit 68,3 Prozent der Stimmen Bürgermeister. „Wir werden kämpfen wie ein Mann“, bekräftigte Jens Voß.

 

 

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