Nein, das sind keine Celli, sondern Mini-Kontrabässe extra für Kinder. Die Freude über die neuen Instrumente ist groß. Foto: Merle Stickdorn

Lüdenscheid. (PSL) Mit Hilfe einer großzügigen Spende der Sparkasse über insgesamt 12.000 Euro an den Förderverein der Musikschule konnten für die Musikschule der Stadt Lüdenscheid eine Reihe von außergewöhnlichen Instrumenten angeschafft werden. Das Besondere: Sie sind bereits für kleine Kinderhände geeignet. Ein Teil der Spende wird außerdem für die Wartung der Instrumente vor dem Umzug in den Neubau verwendet.

Zwei Mini-Kontrabässe, sechs Loop-Querflöten und zwei Celli hat die Musikschule erworben. Die Instrumente haben den Vorteil, dass sie ein deutlich kleineres Format haben und sich so bereits für jüngere Kinder eignen. „Früher war es üblich, dass Kinder zunächst Cello lernten und erst später auf Kontrabass umsattelten – weil die Instrumente einfach zu groß waren“, so Christiane Linden vom Verein der Freunde der Musikschule. Mit den Mini-Kontrabässen ist das anders. Der jüngste Kontrabass-Schüler der Musikschule ist erst sechs Jahre alt.

Die beiden Celli sind bereits in den JeKits-Projekten („Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“) im Einsatz, die zurzeit an vier Lüdenscheider Grundschulen laufen. „Zwischen dem, was wir von der JeKits-Stiftung bekommen, und dem, was tatsächlich benötigt wird, klafft ein Loch“, so Katja Fernholz-Bernecker, Leiterin der Musikschule. „Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen.“ Das läge vor allem daran, dass in Lüdenscheid ein breites Spektrum an Instrumenten angeboten wird, darunter eben auch vergleichsweise teure Instrumente. Allein ein Mini-Kontrabass kostet in der Anschaffung 2.500 Euro.

Das Engagement scheint sich zu lohnen. Rund ein Drittel der Kinder machen nach dem JeKits-Projekt in der dritten Klasse mit der Musik weiter – eine gute Quote findet Fernholz-Bernecke. Insgesamt hat die Musikschule rund 1.300 Schülerinnen und Schüler.

Markus Hacke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lüdenscheid, betonte, dass es ihm gerade in der Corona-Pandemie wichtig war, mit seiner Spende zu helfen. „Die erworbenen Fähigkeiten und das Interesse an Musik dürfen nicht verloren gehen“, so Hacke.

Tatsächlich war die Musikschule im März und April geschlossen. Üben konnten die Schüler in dieser Zeit nur von zu Hause aus. Umso dankbarer sind laut Fernholz-Bernecker nun alle, dass ein Miteinander vor Ort wieder möglich ist. „Gerade während der Corona-Pandemie wirkt Musik als emotional stabilisierender Faktor“, so die Fachdienstleiterin.

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