NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer trug sich ins Gästebuch der Stadt Plettenberg ein. Foto: Bernhard Schlütter
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer trug sich ins Gästebuch der Stadt Plettenberg ein. Foto: Bernhard Schlütter

Plettenberg. Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, war am Donnerstag (20. August) zu Gast im Saal der Gaststätte Zur Post. Etliche Schulleitungen und Lehrer*innen waren der Einladung der Plettenberger FDP zum Gespräch mit der Ministerin gefolgt.

Etliche Schulleitungen und Lehrer*innen waren der Einladung der FDP Plettenberg zum Gespräch mit Schulministerin Yvonne Gebauer in den Saal der Gaststätte Zur Post gefolt. Foto: Bernhard Schlütter
Etliche Schulleitungen und Lehrer*innen waren der Einladung der FDP Plettenberg zum Gespräch mit Schulministerin Yvonne Gebauer in den Saal der Gaststätte Zur Post gefolt. Foto: Bernhard Schlütter

„Es geht um den Schutz aller am Schulleben Beteiligten.“

Zum Einstieg in die Diskussion erklärte Yvonne Gebauer, warum ihr Ministerium die zurzeit bundesweit strengste Regelung der Maskenpflicht in den Schulen getroffen hat, wofür sie von vielen Seiten heftig kritisiert wird. „Bis zum 27. Juli wollten wir die Maskenpflicht nicht auf den Unterricht ausdehnen“, berichtete sie. Aufgrund dann täglich steigender Infektionszahlen sei dann erst am 3. August dieser Beschluss gefasst worden, der zunächst bis zum 31. August befristet ist. „Es geht um den Schutz aller am Schulleben Beteiligten. Daher haben wir uns dazu durchgerungen“, betonte Yvonne Gebauer. Ihr Ziel sei es, die Maskenpflicht im Unterricht so bald wie möglich aufzuheben.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer und FDP-Fraktionsvorsitzender Carsten Hellwig Foto: Bernhard Schlütter
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer und FDP-Fraktionsvorsitzender Carsten Hellwig Foto: Bernhard Schlütter

„Wenn Corona überhaupt etwas Gutes bewirkt, dann den Schub für die Digitalisierung auch in den Schulen“, stellte die Ministerin fest. Das Land NRW werde alle Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten ausstatten, zudem die Voraussetzung schaffen, dass auch alle Kinder in der Mindestsicherung mit Laptops oder Tablet-PC ausgestattet werden können. „Diese Ausgabe findet leihweise über die Schulen statt, denn Sie wissen am besten, welche Kinder das benötigen“, richtete Gebauer sich an die Lehrer*innen.

Breitband für alle Schulen

Unter der Koalition von CDU und FDP sei der Anteil der Schulen mit Breitbandanschluss von 13 Prozent im Jahr 2016 auf jetzt 30 Prozent gesteigert worden. „Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres 60 und bis 2022 100 Prozent zu erreichen“, kündigte Gebauer an.

Auch bei der Fortbildung der Lehrkräfte seien Verbesserungen eingeführt worden und würden weiter ausgebaut. Die Lern- und Arbeitsplattform Logineo stehe allen Schulen kostenlos zur Verfügung. Mit der Handreichung „Lernen auf Distanz“ habe NRW eine Vorreiterrolle eingenommen. „Andere Bundesländer nehmen sich diese Handreichung zum Vorbild.“

„Digitales Lehren und Lernen hat durch die Pandemie einen Schub erhalten, dennoch hoffe ich auf möglichst viel Präsenzunterricht“, sagte Yvonne Gebauer. Denn in der Zeit des Lockdowns habe man auch viele Kinder verloren. Um sie wieder heranzuführen, sollen im Herbst Ferienprogramme auf freiwilliger Basis angeboten werden. Darüber hinaus sind die Prüfungstermine im nächsten Jahr um neun Tage nach hinten verschoben worden. Für die Prüfungsvorbereitung sollen voraussichtlich in den Osterferien Programme durchgeführt werden.

Strenge Regeln – volle Busse

Elisabeth Minner, Schulleiterin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, beobachtet, dass die Diskrepanz zwischen den strengen Corona-Schutz-Regeln in den Schulen und dem allgemeinen Verhalten in der Öffentlichkeit sehr groß ist. Das fange bei vollen Bussen an, in denen die Schüler*innen zur Schule und nach Hause fahren müssen.

Gebauers Hinweis auf das 1000-Busse-Programm des NRW-Verkehrsministers Hendrik Wüst musste Bürgermeister Ulrich Schulte kontern: „Hier fehlt es uns nicht nur an Bussen. Die MVG hat einfach nicht die Fahrer, die diese Busse steuern können.“ Yvonne Gebauer versprach, diese Hinweise nach Düsseldorf mitzunehmen: „Dazu ist so ein Erfahrungsaustausch gut. Oft können schnelle Lösungen gefunden werden.“

FDP-Fraktionsvorsitzender Carsten Hellwig animierte die Lehrerinnen und Lehrer zur Diskussion mit Ministerin Yvonne Gebauer. Foto: Bernhard Schlütter
FDP-Fraktionsvorsitzender Carsten Hellwig animierte die Lehrerinnen und Lehrer zur Diskussion mit der Ministerin. Yvonne Gebauer. Foto: Bernhard Schlütter

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