Meinerzhagen. Die Stadt Meinerzhagen hat viel vor. Ein großes Projekt ist die Neugestaltung des Stadtplatzes Volmemarkt. Beginnend mit dem Bau der Stadthallenumfahrtstraße und parallel dazu der Offenlegung der Volme soll die Anbindung der neuen Straße an den als Kreisverkehrsplatz auszugestaltenden Knotenpunkt im Bereich der Hauptstraße/Lindenstraße/Birkeshöhstraße sowie der Rückbau der Straße „An der Stadthalle“ erfolgen. Damit wird der Raum für die Neugestaltung des Stadtplatzes „Volmemarkt“ geschaffen. Insgesamt sollen die Baumaßnahmen bis Ende 2016 umgesetzt werden. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 3,8 Millionen Euro, von denen 2,4 Millionen Euro durch Fördergelder aus dem Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, der REGIONALE 2013, getragen werden.
Bebauungsplan Stadtkern im Mittelpunkt
Am 4. Februar kommen die Mitglieder des Ausschusses für Planung, Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt zu ihrer ersten Sitzung des Jahres zusammen. Wesentlicher Punkt auf der Tagesordnung ist die Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes “Stadtkern“ für den Bereich des Stadthallenumfeldes, für dessen Neugestaltung jetzt die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden sollen.
Wirtschaftliche Stärkung des Stadtkerns
Die Entscheidung über den nächsten Verfahrens-Schritt fällt nach der Beratung im Ausschuss in der kommenden Ratssitzung am 9. Februar. In den vergangenen Monaten wurde der Planentwurf, der die Rechtsgrundlage für die Umsetzung verschiedener Teilprojekte im Stadtkern bilden wird, ausgearbeitet. Auf dieser Grundlage soll die Innenstadt attraktiver gestaltet, wirtschaftlich gestärkt und damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.
Der Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt (PSVU) sowie der Rat werden sich nun zunächst mit dem Verwaltungsvorschlag befassen, diesen Planentwurf mit zugehöriger Entwurfsbegründung öffentlich auszulegen. Zu den auf Grundlage dieser Bebauungsplanänderung umsetzbaren Maßnahmen gehören zahlreiche Projekte, allen voran der Bau des multifunktionalen Stadtplatzes um die Stadthalle herum. Dieser soll auf dem Entwurf, der im vergangenen Jahr als Sieger aus dem städtebaulichen Realisierungswettbewerb „Stadtplatz Volmemarkt“hervorgegangen ist, basieren.
Verkehr wird neu geordnet
Mit der Neugestaltung des Stadtplatzes Volmemarkt geht auch eine neue Verkehrsführung in der Innenstadt einher: So ist in Zusammenhang Damit der Bau einer neuen Straße, der Stadthallenumfahrt, vorgesehen. Diese soll an einen neu zu errichtenden Kreisverkehrsplatz im Knotenpunkt Hauptstraße/Birkeshöhstraße/Lindenstraße angebunden und hinter der Stadthalle um diese herumgeführt werden. Die bestehende Straße „An der Stadthalle“ hingegen soll in diesem Zug aufgegeben werden. Außerdem soll die Volme zwischen der Stadthalle und der B54 offengelegt werden.
Neue Optionen am Volmecenter
Mit der Bebauungsplanänderung soll auch die Zulässigkeit einer baulichen Erweiterung des so genannten „Volme-Centers“ herbeigeführt werden. Es bestünde dann die Option, einen Drogeriemarkt und Gastronomie im Bereich an der Stadthalle anzusiedeln und dabei das „Volme-Center“ optisch und architektonisch aufzuwerten.
Die Begründung zum Planentwurf enthält die Ergebnisse einer im Zusammenhang mit der Planentwurfserarbeitung durchgeführten schalltechnischen Untersuchung in Bezug auf die zukünftige Verkehrssituation und eine gutachterliche Stellungnahme zu den Anforderungen an die Luftschalldämmung der Außenbauteile für im Plan festgesetzte Baugebiete.
Passive Schallschutzmaßnahmen
Die Analysen haben ergeben, dass sich bei einzelnen an die neue Straßenführung angrenzenden Häusern eine Geräuschzunahme ergeben wird. Sofern erforderlich, wird die Stadt im Zuge der Bauarbeiten in Abstimmung mit den Betroffenen entsprechende passive Schallschutzmaßnahmen an deren Gebäuden umsetzen.
Im nächsten Schritt nach Beschluss der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfs durch Ausschuss und Rat geht es zunächst um eine ausführliche Information der Anwohner, Beteiligten und der Öffentlichkeit insgesamt sowie der von der Planung berührten Behörden. Im Frühjahr sollen dann der abschließende Beschluss über die Bebauungsplanänderung und der Startschuss für die Umsetzung der Baumaßnahmen fallen.