Neuenrade. Bürgermeister Antonius Wiesemann hat Bettina Lugk als neu gewählte Bundestagsabgeordnete aus dem Märkischen Kreis zum Antrittsbesuch im Neuenrader Rathaus begrüßt. Die 39-Jährige zog für die SPD über die Landesliste in den 20. Deutschen
Bundestag ein und vertritt mit weiteren Abgeordneten die Interessen des Kreises – und damit auch Neuenrades – in Berlin.
Bei dem inhaltlichen Austausch unterstrich Antonius Wiesemann die Bedeutung, auf bundespolitischer Ebene eine starke Stimme zu haben. Konkret sprach der Bürgermeister Bettina Lugk zunächst auf eine Unterstützung für Kommunen in Bezug auf die Gewerbesteuer an – immerhin müssen sie hier aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise hohe Steuerausfälle verkraften.
Bettina Lugk kann den Wunsch der Kommunen nach einer Weiterführung verstehen. Sie werde das Thema beim haushaltspolitischen Sprecher platzieren., kündigte sie an. Aufs Tapet brachte Antonius Wiesemann auch an dieser Stelle noch einmal deutlich das Thema Talbrücke Rahmede auf der A45, die wegen Schäden gesperrt ist und neu gebaut werden muss. Bettina Lugk versprach „Wir halten den Druck hoch.“ In diesem Zusammenhang nutzte der Bürgermeister die Gelegenheit, um die Dringlichkeit der Umgehungsstraße für Neuenrade zu unterstreichen. „Die Verkehrssituation hat sich durch den Ausfall der Autobahnbrücke noch zusätzlich verschärft.“ Neuenrade sei – anders als etwa Balve – wie ein Nadelöhr. Der komplette Transitverkehr inklusive vieler Lkw-Bewegungen muss mitten
durch den Stadtkern. „Wir müssen an die Bürger, die Gesundheit und die Lebensqualität denken“, sagte Antonius Wiesemann. Dass Natur- und Umweltschutz wichtig sei, sei unstrittig. Er hofft, dass das Planfeststellungsverfahren dieses Jahr beginnen kann.
In diesem Punkt konnte die Abgeordnete Hoffnung machen: „Ich gehe nicht davon aus, dass der komplette Verkehrswegeplan wieder aufmacht wird.“ Weiter sagte Bettina Lugk: „Es ist
parteiübergreifender Konsens, dass wir in Planungsverfahren schneller werden müssen.“
In Bezug auf Lebensqualität streiften Bettina Lugk und Antonius Wiesemann außerdem Themen wie Fachkräftemangel und -gewinnung sowie Standortmarketing. Antonius Wiesemann schenkte Bettina Lugk zur Begrüßung einen Gertrüdchen-Schal. Beide hoffen, dass er nächstes Jahr zum Einsatz kommt.