Lüdenscheid. Städte und Gemeinde sollen mehr Geld in den Erhalt ihrer Straßen stecken. Schlaglöcher und anderen Schäden seien eine große Gefahr für Verkehrsteilnehmer, insbesondere Motorradfahrer, schreibt Heiko Schürfeld:
Vor einiger Zeit las ich, dass die Zahl der Motorradunfälle in der letzten Zeit dramatisch angestiegen ist. Die Motorradfahrer werden in solchen Berichten oft als Raser hingestellt, gegen die man vorgehen müsse.
Was bei diesen Berichten nicht beachtet wird, ist der marode Zustand der Straßen. Ich bin im Urlaub über 1500 Kilometer (mit dem Auto größtenteils in Deutschland) gefahren und habe keine Straßen in schlechterem Zustand gesehen, als die Straßen direkt vor unserer Haustür in Lüdenscheid und Umgebung.
Löcher mit 40 Zentimeter Durchmesser
Ich selbst bin kein „Biker“, habe aber viele Freunde, die Motorrad fahren. Nicht nur sie kennen das Problem. Grade Motorradfahrer sind durch diese Straßenverhältnisse besonders gefährdet, wenn Schlaglöcher wie diese in Gevelndorf (Bild) nicht selten 40 Zentimeter und mehr Durchmesser haben. Nebenbei nehmen alle anderen Fahrzeuge langfristig auch dauerhaft Schaden.
Schwerer Unfall auf löchrigem Belag
Ein älterer Bekannter von mir gilt als sehr besonnener Motorradfahrer mit langer Fahrpraxis und keinesfalls als Raser. Er hat vor geraumer Zeit in einer langgezogenen Rechtskurve auf löchrigem Fahrbahnbelag die Kontrolle über sein Motorrad verloren und ist in den Gegenverkehr gerutscht. Er hat bei diesem Unfall lebensgefährliche Verletzungen davon getragen und einen Unterschenkel verloren. Es ist nicht sicher, ob er seinen Beruf weiter ausüben kann.
Infrastruktur erhalten und modernisieren
Ich denke die Städte und Kommunen sind ihren steuerzahlenden Bürgern gegenüber verpflichtet die Infrastruktur zu erhalten und modernisieren, auch um industrielle Standorte zu sichern und attraktiver zu machen. Das Leben so manchen Bürgers kann jedenfalls eher so gerettet werden als mit Verkehrskontrollen oder Blitzern, die sicherlich auch notwendig sind.
Heiko Schürfeld
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