Meinerzhagen. „Mäharbeiten“ steht auf dem Warnschild. Autofahrer müssen sich dann schon mal in Geduld üben, wenn vor ihnen ein Trecker oder Unimog das Grünzeug am Straßenrand kurz hält. Andere diskutieren derweil an der Bushaltestelle, ob man das Geld fürs Mähen nicht sinnvoller ausgeben könnte.

Das ist für Frank Markus, Leiter des Baubetriebshofes in Meinerzhagen, kein Thema. „Wir haben die Verkehrssicherungspflicht für die
Straßen“, sagt er. Und den Bewuchs an den Straßen klein und damit das Sichtfeld groß zu halten, steht für ihn nicht zur Debatte. Gerade an unübersichtlichen Stellen oder in Kurven könne durch hoch wachsendes Gras eine Verkehrsgefährdung entstehen. Markus spricht von „Sichtdreiecken“ in den Einmündungsbereichen. Da könne üppiges Grün die Sicht auf die Straßen einschränken. So sieht es auch Michael Overmeyer, Sprecher von Straßen NRW. „Für Lkw-Fahrer ist das kein Problem“, sagt er. Aber wenn in Einmündungsbereichen „das Gras 70, 80 Zentimeter hoch wächst, ist die Zufahrt nicht mehr einsehbar.“
Zwei Durchgänge pro Saison
Hohes Gras knicke ab, lege sich auf die Fahrbahn. Die Folge: Rutschgefahr.

Foto: Rüdiger Kahlke
Frank Markus sieht darin einen weiteren Grund für die Notwendigkeit, entlang der Straßen zu mähen. Weniger gravierend ist die Entwässerung, die stellenweise auch durch den Bewuchs beeinträchtigt sein könnte.
Straßen NRW rückt im Sommer in der Regel zweimal mit Mähfahrzeugen an, um vor allen die außerörtlichen Straßen zu mähen. Die Mitarbeiter des Meinerzhagener Baubetriebshofes pflegen die städtischen Straßen. Dabei müssen sie 200 Kilometer im Auge behalten – auch wenn nicht auf voller Länge gemäht werden muss.