Im Weitsprung musste sich Dirk Maximowitz mit 5,27 Meter begnügen. Das bedeutete in dieser Disziplin Rang 16.

Lyon/Halver. Platz 10 unter 48 angetretenen Zehnkämpfern in der Altersklasse M45: Sein Minimalziel, ein Platz in den Top Ten bei den Seniorenweltmeisterschaften im französischen Lyon, hat Dirk Maximowitz von der LG Halver-Schalksmühle erreicht. Mit 5653 Punkten konnte er sich gegenüber dem ersten Zehnkampf des Jahres Ende Mai um rund 200 Punkte steigern.

Im Sprint über 100 Meter auf Platz 26

Schon nach der ersten Disziplin war klar, dass es für eine Platzierung noch weiter vorn in diesem Jahr sehr schwer werden würde. Mit 13,03 Sekunden über 100 Meter bei 1,2 Metern Rückenwind, eine Hundertstel Sekunde über Jahresbestzeit, belegte Maximowitz zunächst Platz 26. Die Hoffnung, dass sich das Sprinttraining der vergangenen Wochen spürbar auswirken würde, war somit dahin. Entsprechend musste sich der Halveraner bei ebenfalls 1,2 Metern Rückenwind in seinem besten Versuch mit 5,27 Meter im Weitsprung begnügen. Das bedeutete in dieser Disziplin Rang 16.

Gute Leistung im Hochsprung

Das Kugelstoßen lag mit 10,21 Meter (sowohl im ersten als auch im zweiten Versuch) im Rahmen und bedeutete Platz 13 in der Disziplin-Liste. Im Hochsprung lief es dann wie schon Ende Mai am besten. 1,50 Meter und 1,53 Meter überwand Maximowitz im ersten Versuch, für 1,56 Meter benötigte er zwei Anläufe, bei 1,59 Meter gelang ihm dann der beste Sprung des Tages. Hier überwand er die Latte im ersten Versuch deutlich. Bei 1,62 Meter lief es dann nicht mehr so rund, so dass drei ungültige Versuche folgten. Mit 1,59 Meter etablierte sich der 48-Jährige allerdings als neuntbester Hochspringer.

Kräftezehrende Hitze im Stadion

Mit der Leistung im Diskuswerfen war der Halveraner Sportler zufrieden.
Mit der Leistung im Diskuswerfen war der Halveraner Sportler zufrieden.

Über die abschließenden 400 Meter lief es dann bis zur 300 Meter Marke (Zwischenzeit: ca. 42,5 Sekunden) blendend, auf der Zielgerade ließ angesichts der Tagestemperaturen von gut 30 Grad aber die Kraft nach. Trotzdem wurden im Ziel 59,29 Sekunden gestoppt, gut eine Sekunde schneller als bisher im Saisonverlauf. In der 400-Meter-Rangliste bedeutete das Platz 13, im Gesamtklassement nach dem ersten Tag mit 3093 Punkten Platz 12.

Hürden-Ergebnis klar hinter den Erwartungen

Da Maximowitz in der Gruppe C der besten gemeldeten Teilnehmer startete, begann der zweite Tag erst um 12.40 Uhr mit den 110-Metern Hürden. Hier herrschten bereits Temperaturen von ca. 35 Grad. Nachdem die erste Riege morgens um 8.30 Uhr noch Rückenwind hatte, musste die Riege C nun mit Gegenwind kämpfen. Der Halveraner hatte mit 0,6 Meter/Sekunden Gegenwind in seinem Lauf noch Glück, musste aber trotzdem schon nach dritten Hürden vom 3er auf einen 4er-Rhythmus umstellen, blieb deshalb mit 20,11 Sekunden fast eine Sekunde über seiner Zeit von den Deutschen Meisterschaften in Zittau und damit deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Im Gesamtklassement verlor er zwei weitere Plätze und rutschte auf Rang 14 ab.

Hohe Temperaturen drückten aufs Tempo. Über 1500 Meter war Dirk Maximowitz 15 Sekunden langsamer als beim ersten Zehnkampf in diesem jahr.
Hohe Temperaturen drückten aufs Tempo. Über 1500 Meter war Dirk Maximowitz 15 Sekunden langsamer als beim ersten Zehnkampf in diesem jahr.

Leider gab’s auch am Mittwoch noch keine Ergebnisse vom zweiten Tag im Internet, so dass weitere Zwischenstände nicht bekannt sind – nur eines von vielen Ärgernissen bei einer in weiten Bereichen schlecht organisierten Veranstaltung.

50 Grad Celsius in Bodennähe

Mit 30,25 Meter aus dem zweiten Versuch des Diskuswurfes konnte Maximowitz anschließend wieder zufrieden sein. Und auch im Stabhochsprung lief es nach mehr als vierstündiger Pause in der Nachmittagshitze fast so gut wie erhofft. Nachdem er für seine Anfangshöhe von 2,50 Meter noch zwei Anläufe benötigte, überwand der LG-Sportwart die 2,80 m und 3,00 Meter jeweils mit deutlichem Abstand. Deshalb wählte er als nächste Höhe gleich die 3,20 Meter, bei der sich dann allerdings kleine technische Fehler einschlichen, die für drei Fehlversuche sorgten. Ein Thermometer auf der Anlaufbahn im Stade du Rhone dokumentierte übrigens mittlerweile 50 Grad Celsius in Bodennähe.

Beim 1500-Meter-Lauf Flutlicht ausgeschaltet

Beim Speerwerfen zog dann so langsam die Dunkelheit ins Stadion ein. 38,62 Meter im zweiten Versuch entsprachen dem momentanen Leistungsvermögen. Dass dann um 22 Uhr wenige Augenblicke vor dem Start zum abschließenden 1500-Meter-Lauf das Flutlicht abgeschaltet wurde, weil der Platzwart offensichtlich Feierabend hatte, hatte sicherlich noch den wenigsten Einfluss auf die Leistung der Athleten. Viel mehr war es der zehnstündige Wettkampftag bei Temperaturen von knapp unter 40 Grad, der für durchweg langsamere Zeiten sorgte als erhofft. So musste sich Maximowitz mit 5:41,35 Sekunden begnügen, 15 Sekunden langsamer als beim ersten Zehnkampf des Jahres.

Ehrenrunde wieder mit Licht

Eine Ehrenrunde im mittlerweile wieder beleuchteten Stadion ließen sich die Teilnehmer trotzdem nicht nehmen – auch, wenn schon zwei Drittel der Wettkämpfer, nämlich die Gruppen A und B, die ihren Wettkampf schon lange beendet hatten, fehlten. So war der insgesamt Viertplatzierte die 1500 Meter bereits gegen 17.30 Uhr gelaufen, als die Gruppe C gerade mit dem Stabhochsprung begonnen hatte – auch ein Novum in der Geschichte von Welt- und Europameisterschaften.

Die drei Deutschen in der Zehnkampf  M45 Gruppe C: Duirk Maximowitz, Michael von Rüden und Stephan Andres (Bronzemedaillen-Gewinner)
Die drei Deutschen in der Zehnkampf M45 Gruppe C: Duirk Maximowitz, Michael von Rüden und Stephan Andres (Bronzemedaillen-Gewinner)

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