Lüdenscheid. Sabine Seume ist für Choreographien bekannt, die den Zuschauer in eine Fantasiewelt entführen. Am 13. März wurde ihre Produktion „Stille“ im Kulturhaus Lüdenscheid aufgeführt. Am 14. März bot sie von 16:00 bis 18:00 Uhr einen Workshop an, der auch den Kleinsten einmal die Möglichkeit bieten sollte, Bühnenluft zu schnuppern und Tanzerfahrung zu sammeln.
Selbst etwas ausprobieren
In diesem Rahmen diente der Workshop vor allem dazu, dass sich die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren selbst ausprobieren konnten und sich von ihren Gedanken und der Musik leiten ließen. Neben dem Koordinationstraining setzte Sabine Seume vor allem darauf, fließende Bewegungen und eigene Ideen der Kinder zu stärken. Spannend wurde es, als die Kinder in Anlehnung an die Aufführung am Vortag mit Schaum tanzen durften und sich eigene kleine Inszenierungen und Geschichten ausdenken sollten. Die Stimmung war laut und dann wieder leise, mal langsam, mal schnell, verträumt und heiter.
Spielerische Anleitung
Die Düsseldorferin Sabine Seume tanzt selbst, seitdem sie sechs Jahre alt ist und in einem Alter von 13 Jahren fasste sie bereits den Entschluss, Tänzerin zu werden. Seume kombiniert in ihrem Stil die Tradition der Schule von Pina Bausch mit der ostasiatischen Tanztechnik „Butoh“. Seit nunmehr 24 Jahren ist Sabine Seume nicht nur Tänzerin, sondern auch als freie Choreografin tätig und kreiert vor allem für junges Publikum leidenschaftlich gerne. Spielerisch leitet sie die Kinder an, das Groteske, das Fantasievolle und das Wunderbare in Bewegungslust zu verwandeln und so den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder zu unterstützen.
Teilhabe am Theater
„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Partizipationsmöglichkeiten aller Bürger und Bürgerinnen egal welcher Herkunft am Theater zu stärken. Durch die großzügige Unterstützung des Kultursekretariats Gütersloh ist es mir gelungen, ein Vermittlungsprogramm zu initiieren, das nun unter dem Motto Party-cipation in die Testphase geht“, sagte Rebecca Egeling, die Leiterin und Intendantin des Kulturhauses, die unter anderem selbst Bühnentanz studiert hat.
Sabine Seume: „Alles ist möglich“
„Das Tolle am Theater ist, dass alles möglich ist!“ sagte Seume begeistert und mit einer kleinen Vorführung für die Eltern am Ende verabschiedete sie sich von den jungen Teilnehmern. „Oh! Findet das jetzt jeden Mittwoch statt?“ fragte ein junges Mädchen, als es mit strahlenden Augen den Raum verließ.
Ein Zeichen für einen rundum gelungenen Nachmittag im Kulturhaus– mit Bewegung, neuen Sinneseindrücken, ästhetischer Selbsterfahrung und natürlich jeder Menge Spaß.
Text: Michelle Heller und Samira Koll