Märkischer Kreis. Lebhaft diskutiert wurde im Schul- und Sportausschuss die von der Kreisverwaltung vorgelegte Schulentwicklungsplanung für die Förderschulen. Eine Entscheidung überlassen sie Kreisausschuss und Kreistag.
„Ohne den Märkischen Kreis hätten wir in Zukunft keine Förderschulen mehr.“ Peter Maywald (CDU), Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses, bezog gleich zu Beginn der Diskussion um die künftigen Förderstandorte Stellung. Die Schulpolitiker hatten sich bei ihrer Sitzung in der kreiseigenen Regenbogenschule in Hemer mit der Frage zu befassen, wo die Jungen und Mädchen der Lüdenscheider Friedensschule künftig unterrichtet werden sollen.
Die Verwaltung hatte sich in einer umfangreichen Vorlage für den Schulstandort Altena ausgesprochen. Sie wollte sich grünes Licht für die Verhandlungen über die Anmietung der ehemaligen Hauptschule Rahmede holen. Doch daraus wurde nichts. Unter den Augen einiger weniger betroffener Eltern wurde die Entscheidung über die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung auf die Sitzungen des Kreisausschusses am 12. Oktober sowie des Kreistages am 19. Oktober verschoben.
„Es geht nicht darum, einen Palast zu bauen“
Zu viel Zeit lassen können sich die Kreispolitiker damit nicht mehr. Vorsitzender Peter Maywald: „Wir haben ein Terminproblem. Wir wollen das Bestmögliche für unsere Kinder und können jetzt nicht noch einmal in das Verfahren einsteigen.“ Die Planungen des Kreises sehen vor, den Schulbetrieb am 1. August 2018 an den jeweils neuen Standorten aufzunehmen. Zuvor sind – wo auch immer – noch zum Teil umfangreiche Baumaßnahmen nötig. Die beziffert das Gebäudemanagement für den Standort Werdohl auf 370.000 Euro und für Altena auf 1.311 Millionen Euro und für die Friedensschule auf 2,868 Millionen Euro. Die ehemalige Hauptschule in Werdohl sei aufgrund ihrer Größe allerdings zu klein. Die Zahl der Förderschüler sei seit März angestiegen.
„Es geht nicht darum, einen Palast zu bauen, sondern den Kindern einen vernünftigen Unterricht zu ermöglichen“, erklärte Manfred Fischer, Gebäudemanager beim Kreis. Den Faktor Zeit sprach auch Tanja Tschöke, für die Förderschulen zuständige Schulaufsichtsbeamtin, an. „Egal welcher Standort, auch wir brauchen Zeit, um einen geregelten Schulbetrieb zu ermöglichen. Sie hat festgestellt: „Eltern entscheiden sich sehr bewusst für die Förderschule.“ Tanja Tschöke brachte einen weiten Vorschlag in die Diskussion: „Man sollte aus drei Standorten zwei Schulen machen. Dann wären sie nicht so groß und es gäbe zwei Schulleitungen.“ Die Kreisverwaltung will ihre Idee prüfen.