Plettenberg. Gemeinsam mit Mitgliedern der CDU Plettenberg begrüßte CDU-Landtagskandidat Matthias Eggers Verkehrsministerin Ina Brandes im Novelis-Werk am Standort Ohle. Neben einer Führung durch das Gebäude, kam auch die neue Investition des Unternehmens, sowie infrastrukturelle Probleme zur Sprache.
Kaffeekapselherstellung am Standort Ohle
Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens reagiert Novelis durch die Investition von 30 Millionen US-Dollar in eine neue Durchlaufglühanlage auf die steigende Marktnachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen, insbesondere bei der Herstellung von Kaffeekapseln. Bereits jetzt ist laut Werksverantwortlichen Dr. Daniel Kern der größte Bereich der Produktion die Kaffeekapselherstellung.
„Der größte Hebel bei Aluminium ist Recyclat zu verwenden. Im Vergleich zu Rohaluminium sind das 95 % Ersparnis. In dem Bereich sind wir Weltmarktführer und das ist auch gut so, denn 65 % des Aluminiums ist noch im Umlauf“, berichtet Kern.
So würden sich viele Kaffeemarken bei der Herstellung von Kaffeekapseln bewusst für Aluminium anstelle von Kunststoff entscheiden. Besonders Aluminium soll ein ideales Material für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz sein. Da das Material ohne Qualitätseinbußen unendlich oft recycelt werden kann, kauft Novelis unter anderem von Kunden Schrott ein, um dieses dann zu recyceln. „Hier am Standort geht es vor allem darum, dass wir Produkte, die wir jetzt schon haben und aus Reinaluminium gemacht sind umstellen auf Recyclat,“ erklärt Kern.
Investition in eine neue Durchlaufglühanlage
„Die alte Maschine ist aus dem Jahr 1989“, berichtet der Operations Manager Martin Türk. Die neue Durchlaufglühanlage soll ein Duplikat der aktuellen Anlage sein, bei der technische Verbesserungen vorgenommen werden.
Reduktion von CO2
Das Unternehmen möchte bis 2050 CO2-neutral werden. „Viel mehr sind für uns doch die nächsten 5 Jahre entscheidend“, betont Kern. Bis dahin möchte das Unternehmen 30 % CO2 reduzieren.
Innerhalb der CO2-Neutralität, die das Unternehmen anstrebt, spielen auch Lieferprozesse und Logistik eine wichtige Rolle.
Infrastrukturelle Herausforderungen
„Ich freue mich, Ihnen ein innovatives Unternehmen aus dem Sauerland zu zeigen“ meint der CDU-Landtagskandidat Matthias Eggers zur Verkehrsministerin Ina Brandes. Trotz der riesigen Wirtschaftskraft des Unternehmens wird allerdings auch hier die infrastrukturelle Problematik deutlich. Durch die Stilllegung der Autobahnbrücke haben Mitarbeiter Probleme ihre Arbeitsstelle zu erreichen und auch Schwierigkeiten mit Speditionen seien bereits aufgetreten. „Wir müssen beweisen, dass wir handlungsfähig sind und wenn wir es irgendwo schaffen müssen, dann hier“, betont Ina Brandes und meint weiter: „Wir machen viel Druck in Berlin“.
Wichtiger sei für das Unternehmen allerdings die Bahnverbindung. Zwar funktioniere die Bahnverbindung grundsätzlich, sie sei allerdings nicht leistungsfähig. Schließlich spielen besonders innerhalb der CO2-Neutralität, die das Unternehmen anstrebt, auch Lieferprozesse und Logistik eine wichtige Rolle. Während früher deutlich schneller geliefert werden konnte, dauert dies heute deutlich länger, was denn Lieferzyklus ineffizient gestaltet.

