Symbolfoto: Guido Raith
Lüdenscheid/Märkischer Kreis. Nachrodts Bürgermeisterin Birgit Tupat und Bürgermeister aus dem Märkischen Kreis fordern MK-Landrat Marco Voge dazu auf, ein großräumiges Durchfahrtsverbot für den Lkw-Transitverkehr auf den A-45-Umleitungsstrecken zu ermöglichen. Dafür soll der Märkische Kreis eine Gefahrenlage gemäß Paragraf 45 der Straßenverkehrsordnung nachweisen.
Sebastian Wagemeyer, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid und Bürgerbeauftragter für den Abriss und den Ersatzneubau der Talbrücke Rahmede, erklärt dazu: “Um die Bürgerinnen und Bürger, unsere heimischen Unternehmen und unsere Infrastruktur bestmöglich schützen zu können, brauchen wir ein großräumiges Durchfahrtsverbot für den Transit-Schwerlastverkehr in unserer Region. Ein großräumiges Durchfahrtsverbot können wir gemeinsam erreichen, wenn gemäß § 45 StVO die sog. Gefahrenlage in den besonders betroffenen Kommunen gegeben ist.

Märkischer Kreis ist zuständig

Für die Bedarfsumleitung in Lüdenscheid und auch die Teile der B54 auf Lüdenscheider Stadtgebiet ist dies gegeben. Die Gefahrenlage in den weiteren besonders betroffenen Kommunen zu prüfen und nachzuweisen, dafür ist der Märkische Kreis zuständig und verantwortlich. Viele der bei den bereits erfolgten Messungen ermittelten Daten und Zahlen deuten auf das Vorliegen der besonderen Gefahrenlage hin. Daher ist es jetzt Zeit zu handeln. Deshalb appellieren wir an Landrat Voge und den Märkischen Kreis, die vorliegenden Daten und Zahlen zusammenzuführen und zu nutzen. Herr Landrat Voge, Sie können dabei auf uns zählen. Wir stehen als Region zusammen.”
Der gemeinsame Appell der Bürgermeisterin und von Bürgermeistern der vom Transit-Schwerlastverkehr besonders betroffenen Kommunen ist hier zu finden.

Nicht auf eine Kommune begrenzen

In diesem Zusammenhang stellt Birgit Tupat, Bürgermeisterin der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde, fest: “Die Zahl der LKW hat deutlich zugenommen, und das nachweislich. Insofern unterscheidet sich die Situation und die Einschätzung der Gefahrenlage bei uns in Nachrodt-Wiblingwerde überhaupt nicht von der in Lüdenscheid. Gerade deshalb kann es keine sinnvolle Lösung geben, die auf eine Kommune begrenzt ist. Wir brauchen deshalb endlich ein großräumiges Durchfahrtsverbot für den Transit-Schwerlastverkehr!”

Jörg Schönenberg, Bürgermeister der Gemeinde Schalksmühle, ergänzt: “Wir haben bereits jetzt erheblich mehr Verkehr auf der B54. Noch mehr Verkehr aufgrund von
Verlagerungseffekten, die aus einem Durchfahrtsverbot in Lüdenscheid resultieren
würden, ist für Schalksmühle keinesfalls hinnehmbar. Dies schon allein aufgrund der
Tatsache, dass an der Verkehrsinfrastruktur immer noch die Flutschäden beseitigt
werden. Was wir brauchen, ist ein großräumiges Durchfahrtsverbot für den
Transit-Schwerlastverkehr!”

Klaudia Scheer, Leiterin des Brückenbauer Bürgerbüros, weist auf die Online Aktion
des Brückenbauer Bürgerbüros hin: “Wer den gemeinsamen Appell der
Bürgermeisterin und Bürgermeister unterstützen und sich aktiv dafür einsetzen
möchte, dass wir in der Region ein großräumiges Durchfahrtsverbot für den
Transit-Schwerlastverkehr bekommen, kann das ab sofort tun – mit dieser Online
Aktion auf der Brückenbauer-Website https://bruecken-bauer.info/handeln-sie-jetzt.”