Lüdenscheid. Nach zwei Jahren hat der Ge-Denk-Zellen-Verein wieder real eine Jahresversammlung abgehalten. Unter Beachtung des Corona-Schutzes wurde der Rückblick auf die letzten beiden Jahre vorgelegt. Dazu zählten die Wechselausstellung über acht jüdische Flüchtlingskinder aus Lüdenscheid, die russisch-deutsche Ausstellung über die Zwangsarbeiter aus Taganrog und in Lüdenscheid und der umfassende dritte Band der Stadtgeschichte über die Zeit 1914-1949.
Die geplante Ausstellung über die jüdischen Flüchtlingskinder in Belgien fiel der Pandemie zum Opfer, wird aber nachgeholt.
Einstimmig wurde der alte Vorstand entlastet und wiedergewählt: Rolf Breucker, Christian Bley, Dieter Hohaus, Martin Sander und Matthias Wagner. Hinzu kam neu als stellvertretende Schriftführerin Dr. Gudrun Benkhofer.
Fünf Projekte bestimmen das zweite Halbjahr 2021:
- In Zusammenarbeit mit sechs Archivar*innen des Märkischen Kreises und mit den Zuschüssen des Landschaftsverbandes und der Landeszentrale für politische Bildung wird für alle Schüler*innen eine Broschüre erstellt: Jüdisches Leben im heutigen Märkischen Märkischen Kreis 1235-2021. Das Heft wird am 27. August vorgestellt und anschließend an alle Schulen verteilt.
- In der VHS Lüdenscheid finden jeweils am letzten Montag im September, Oktober und November um 18 Uhr Vorträge zur Stadtgeschichte vor 100, 90 und 80 Jahren statt.
- Zwei Höhepunkt gibt es im November. Am 5. November spricht der Redakteur Hemecker aus Kierspe über seinen Großvater, der als Ingenieur bei Riga die Anlage der Massengräber für die Holocausttoten plante. Die Ge-Denk-Zellen zeigen dazu eine kleine Ausstellung über die Hocaust-opfer in Riga aus Lüdenscheid.
- Der zweite Hölhepunkt ist das Baukloh-Denkmal, das im November von der Freien christlichen Schule, dem Volksbund, der Friedensgruppe und dem Ge-Denk-Zellen-Verein für die meist russischen Kriegsgefangenen errichtet wird, die im Baukloh an Hunger und Tuberkulose starben. Das Spendenkonto hierfür ist: Ge-Denk-Zellen IBAN DE 28 4585 0005 0000 3627 56.
- Die Zehn-Jahres-Feier am 28. April 2022 wird vorbereitet. Professor Dr. Kenkmann hält den Festvortrag. Begegnungen, Kulinarisches und Musik werden nicht fehlen. Alle Interessenten sind eingeladen.