Halver. Halvers Ex-Bürgermeister Dr. Bernd Eicker hat einen festen Vorsitz: „Ich werde mein Stundenkontingent nach oben begrenzen.“ Die elf Jahre als Rathaus-Chef seien eine anstrengende aber auch „erfüllende Zeit“ gewesen, bekannte Bernd Eicker in der Ratssitzung am Montag. Allerdings will er die Hände nicht in den Schoß legen. Der Jurist hat die Zulassung als Rechtsanwalt beantragt. Künftig will er für die Lüdenscheider Kanzlei Bergmann & Partner arbeiten.
„Ich hatte mir vorgenommen, Halver zu gestalten“, sagte Bernd Eicker im Rückblick auf insgesamt 16 Jahre Ratsangehörigkeit. „Ich glaube, das ist an vielen Stellen gelungen.“
Halver an vielen Stellen gestaltet
Das bescheinigte ihm Michael Brosch, der in der Sitzung von stellvertretender Bürgermeisterin Regina Reininghaus offiziell ins Amt des Bürgermeisters eingeführt wurde. Viele wichtige Projekte und Entscheidungen seien in die Amtszeit Eicker gefallen, sagte Brosch. Dazu zählte er auch die Verwandlung des Bahnhofsgeländes in ein Einkaufzentrum. Mit der Sanierung dieser Innenstadtbrache ist vor einigen Monaten begonnen wurde. Das Einkaufszentrum werde Arbeitsplätze schaffen und Kaufkraft in Halver binden.
Immer nach den besten Lösungen gesucht

„Danke für die elf Jahre als Bürgermeister“, betonte Brosch. Der scheidende Rathaus-Chef habe immer nach den besten Lösungen gesucht. So sei es ihm im Zuge der Regionale 2013 gelungen, die vier Volme-Kommunen im Projekt „Oben an der Volme“ enger aneinander zu binden. Ein weiterer Erfolg für Halver: Es sei in den vergangenen Jahren gelungen, die Steuersätze niedrig zu halten. Im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden im Märkischen Kreis stehe Halver sehr gut da.
Linde für den Hohenzollernpark
Gutes Wachstum ist dem Abschiedsgeschenk für Bernd Eicker zu wünschen. Er erhielt, übrigens auf eignen Wunsch, eine Linde. Der Baum soll im Hohenzollernpark neben die Linde gepflanzt werden, die an der Bürgermeisterzeit von Hans-Jürgen Kammenhuber erinnert.
Amtswechsel in schwierigen Zeiten
Amtswechsel in schwierigen Zeiten, so empfindet Michael Brosch (SPD) seinen Amtsantritt. Der Stärkungspakt enge Halver finanziell ein, die Flüchtlingskrise verursache zusätzliche Belastungen, sagte Brosch. An der dezentralen Unterbringung der Neuankömmlinge wolle er solange „festhalten wie möglich“. Brosch dankte allen Hilfsorganisationen, den Vereinen, Verbänden und Kirchen sowie den Mitarbeitern im Rathaus für ihr Engagement sowie der Bürgerschaft. Sie verhalte sich „unaufgeregt und hilfsbereit – eben einfach menschlich“, betonte der Bürgermeister.
Brosch will nicht der Bürgermeister nur einer Fraktion, sondern aller Fraktionen sein. Dabei setzt er ganz auf „konstruktive Zusammenarbeit“. „Wir werden für alles Kompromisse finden – mit Fantasie und Humor“, kündigte er in Richtung CDU an.