Plettenberg. Die CDU-Ratsfraktionsmitglieder Kirsten Jütte und Martin Seuthe bitten in einem Antrag an Bürgermeister Ulrich Schulte darum, in der nächsten Ratssitzung (3. März, 17 Uhr) eine Sachdarstellung abzugeben, wie sich der Austritt eines Großteils der Mitglieder der Löschgruppe Holthausen auf den Brandschutzbedarfsplan auswirkt.
In Folge der anhaltenden Differenzen zwischen etlichen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in Holthausen auf der einen sowie Stadtfeuerwehrchef Markus Bauckhage und Bürgermeister Ulrich Schulte auf der anderen Seite, haben zahlreiche Mitglieder der Löschgruppe nun offenbar endgültig ihre Uniformen und Ausrüstungen zurückgegeben. Laut Bericht im Süderländer Tageblatt sind mindestens sechs Feuerwehrleute aus der Holthauser Löschgruppe ausgetreten.
In ihrem Schreiben kritisieren Kirsten Jütte und Martin Seuthe, dass es dem Bürgermeister in den zurückliegenden elf Monaten nicht gelungen sei, eine ausreichende Kompromisslösung herbeizuführen. Nun müsse man sich mit den Tatsachen beschäftigen und Lösungen finden, in erster Linie, um den Schutz der Bevölkerung in Holthausen sicherzustellen.
„Bereits mit dem letzten Brandschutzbedarfsplan, in dem die Feuerwehr Holthausen noch eine der stärkeren Löschgruppen bildete, konnten nur eine eingeschränkte Tagesverfügbarkeit ausgewiesen werden“, heißt es im Schreiben der CDU-Mitglieder. „Mit den jetzigen Austritten ergibt sich neben der deutlich dezimierten Mannschaft zusätzlich das Problem der Gruppenführung im Einsatz, welche unseres Wissens nur durch besonders geschulte Feuerwehrkräfte abgedeckt werden darf. Dieses erfahrene und ausgebildete Personal ist nun zum größten Teil nicht mehr vorhanden und es wird unseres Erachtens nach einer längeren Überbrückungszeit bedürfen, um die noch verbliebenen Feuerwehrleute dahingehend auszubilden und neue Mitglieder zu gewinnen. Zusätzlich und weittragender ist die deutliche Unterdeckung der laut Brandschutzbedarfsplan notwendigen Personalstärke in Holthausen, Holthausen-Bruch und dem oberen Elsetal.“
Kirsten Jütte und Martin Seuthe möchten wissen, ob im Rahmen des Konfliktmanagements ein „Notfallplan B“ erarbeitet worden sei. Dieser sollte kurzfristig öffentlich kundgegeben werden, „um Verunsicherungen in der Bevölkerung und der Industrie deutlich zu reduzieren“.
Abschließend schreiben Kirsten Jütte und Martin Seuthe: „Des Weiteren bitten wir um eine Sachdarstellung zur nächsten Ratssitzung, wie sich die neu herbeigeführte Situation auf den aktuellen Brandschutzbedarfsplan – im Detail – auswirkt und welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um diesen aufrechtzuerhalten oder ob gar ein insgesamt neuer Brandschutzbedarfsplan erstellt werden muss. Für diesen sollte man nicht in gewohnter Manier mehrere Jahre benötigen.“