Kommentar: Rüdiger Kahlke
Meinerzhagen. Fetzige Rhythmen waren schon auf dem Parkplatz am Kapellenweg zu hören. „Was ist los in der Stadt?“, hat sich manch einer gefragt. Junge Leute machten Musik. Bands der Musikschule Volmetal unter Leitung von Harald Eller hatten auf der Terrasse am Pollmanns Eck ihr Equipment aufgebaut.
Endlich was los in der Stadt? – Kaum. Die Zahl der Zuschauer/Zuhörer war überschaubar. Das lag nicht nur am Nieselregen, der zum Konzerauftakt gegen 11 Uhr am Samstagvormittag einsetzte. Das lag auch daran, dass kaum einer wusste, dass junge Leute mal für Schwung im eher behäbigen Meinerzhagen sorgen.
Flotte Musik – miserables Marketing

Foto: Rüdiger Kahlke
Wer sein Licht unter den Scheffel stellt, darf sich nicht wundern, wenn es keiner sieht. Eine dünne Zwei-Zeilen-Notitz unter „Terminen“ in der Zeitung (Wer liest noch Zeitung?) ist etwas dürftig als Werbeaktivität. Weder auf der Homepage der Stadt Meinerzhagen noch auf der Homepage der Musikschule Volmetal selbst war unter den entsprechenden Rubriken ein Hinweis auf das schwungvolle Konzert zu finden. Ein Jammer, solch Dilettantismus. Schade für die jungen Musiker, die mehr Resonanz verdient gehabt hätten.
Wofür gibt es eigentlich einen Kulturmanger und ein Stadtmarketing, wenn eine solche Belebung der Innenstadt, kostenlos dazu, nur wenigen Insidern bekannt ist?