Meinerzhagen. Bunte Tüten als ernste Mahnung. Zwischen Laternen baumelten am Freitag Plastiktüten an der Leine. Die 76 Tüten standen für den durchschnittlichen Verbrauch jedes Bundesbürgers von Kleinkind bis zum Greis. Mit der Aktion „Papier statt Plastik“ haben die Grünen auf ein gravierendes Abfallproblem aufmerksam gemacht. Anlass war die Nachhaltigkeitswoche, die die Vereinten Nationen initiiert haben.
Alternativen aufgezeigt
Und: Die Grünen haben Alternativen aufgezeigt: Stofftaschen, Körbe oder das „Tütle“. Die Papiertüten sind in

Foto: Rüdiger Kahlke
der Herstellung zwar nicht unbedingt umweltfreundlicher als Plastiktüten, belasten aber Umwelt und Natur nicht bei der Entsorgung. Grünen-Sprecher Karl Hardenacke demonstrierte mit der 12,5 Kilo schweren Eisenhantel, dass die Tüten auch gewichtige Einkäufe aushalten. Selbst Nässe macht ihnen nichts aus. Das bewies Matthias Kretschmer mit der Gießkanne.

Die Anliegen der Grünen, dass mit der Vielzahl der Plastiktüten und Coffee-to-go-Becker unnötig viel Müll produziert wird, teilten viele Passanten. Sie begrüßten die Aktion. Manche stellten demonstrativ ihre Stofftaschen zur Schau, mit denen sie ihren Wochenend-Einkauf erledigten.
Gewinnspiel
Wer zwei Fragen zum Verbrauch von Plastiktüten oder Kaffeebechern richtig beantwortete, konnte mit der Zahl einen Tresor öffnen. Mit dem Gewinn (Gutschein für eine Tasse guten Kaffees in den umliegenden Cafes) wollten die Grünen zeigen: es geht auch anders. Die cafes haben die Aktion durchweg begrüßt. Papiertüten für den nächsten Einkauf konnten sich Interessenten auch mitnehmen – und selber testen. Grünen-Sprecher Karl Hardenacke verwies auf gute Ansätze: „Einige Geschäfte haben schon die Papiertüten eingeführt.“ Er hofft, dass weitere dem gutem beispiel folgen und Meinerzhagen auch mal ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit setzt.