Mit rund 21.800 Mitgliedern ist die IG Metall die mitgliederstärkste politische Organisation im Märkischen Kreis. Foto: Wolfgang Teipel

Lüdenscheid/Märkischer Kreis. Die IG Metall Märkischer Kreis blickt zufrieden auf das Jahr 2022 zurück. Insgesamt 1.256 neue Mitglieder kann die Gewerkschaft neu in ihren Reihen begrüßen. Insbesondere die erfolgreichen Tarifrunden in der Eisen- und Stahlindustrie sowie in der Metall und Elektroindustrie mobilisierten die Kolleginnen und Kollegen für bessere Arbeitsbedingungen. Daneben wurden in über 200 Betrieben im Betreuungsbereich der IG Metall neue Betriebsräte gewählt. Im Herbst 2022 kamen Wahlen der Schwerbehindertenvertretungen und der Jugend- und Auszubildendenvertretungen hinzu.

Torsten Kasubke: „Wir machen Demokratie“

„Wir machen Demokratie“, stellt Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter der märkischen Metaller, fest. „Wir bewegen mit den Kolleginnen und Kollegen im Betrieb die Dinge, die sie für ihr Arbeitsleben bewegen wollen. Das ist uns bei den Wahlen im Betrieb und auch in den Tarifrunden gut gelungen. Im ganzen Kreisgebiet haben wir über 5.000 Beschäftigte für Warnstreikaktionen mobilisieren können, um gegenüber den Arbeitgebern bessere Tarifverträge durchsetzen zu können. Mit diesen Beispielen treten Gewerkschaften den Beweis an, dass Demokratie, Mitbestimmung und aktive Beteiligung echten Mehrwert bringen.“

Mitgliederstärkste politische Organisation im MK

Mit rund 21.800 Mitgliedern konnte die IG Metall vor Ort ihren Mitgliederbestand in etwa halten. „Bei den Mitgliedern, die im aktiven Erwerbsleben stehen, konnten wir sogar um 100 Mitglieder zuwachsen“, weiß Kasubke zu berichten. „Wir müssen in den Betrieben gut organisiert sein, um Durchsetzungsmacht zu haben. Nur so schaffen wir bessere Arbeitsbedingungen in den Betrieben.“ Dass sich das lohnt, hat die Gewerkschaft unter anderem im Messingwerk Plettenberg und bei der Firma Schürfeld in Halver unter Beweis gestellt, wo erstmalig Haustarifverträge vereinbart wurden. Insgesamt liegen die Neuaufnahmen auf einem Niveau, das die IG Metall zuletzt in der Vor-Corona-Zeit erreichen konnte. Die IG Metall bleibt damit mit großem Abstand mitgliederstärkste politische Organisation im Kreis.

Viele Betriebe mitten in der Transformation

Dem neuen Jahr blicken die Metaller optimistisch entgegen: „Wir werden auch in diesem Jahr mit unseren Kolleginnen und Kollegen für die Zukunft ihrer Arbeitsplätze kämpfen“, stellt Fabian Ferber, Zweiter Bevollmächtigter, in Aussicht. „Viele Betriebe befinden sich mitten in der Transformation. In den Belegschaften steckt echte ‚Schwarmintelligenz‘, die oftmals bessere Expertise als teure Unternehmensberatungen verspricht. In den letzten Jahren haben wir vielfach unter Beweis gestellt, dass es sich lohnt, mit uns und den Beschäftigten auch über Tarifverträge Investitionen und Arbeitsplatzsicherung zu organisieren. Das wird auch weiter so bleiben. Dazu kommt das Transformationsnetzwerk ‚Atlas‘, das mit über sieben Millionen Euro an Fördergeldern dabei helfen soll, dass wir Industrieregion bleiben. In diesem Netzwerk arbeiten wir aktiv mit.“